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Karriere und Kind: Ja das geht!

Karriere und Kind - Geht das? Mama's Life Blog

Bevor mein Mann und ich uns an das Thema Kinderwunsch herantastete, habe ich ihm ganz offen gesagt, dass ich auch mit Kinder weiterhin Karriere machen möchte. Ich musste also zuerst herausfinden, welches Familienbild er vertreten möchte. Denn für mich war das eine wichtige Bedingung, um meine beruflichen Ziele und Wünsche zu erreichen.

Ich bin Inhaberin und Geschäftsführerin von claire beauty GmbH und habe sehr hart für meinen Erfolg gearbeitet. Das alles mit Ende 20 aufzugeben, kam für mich nicht in Frage. Daher setzte ich meine beruflichen Ziele so hoch, damit ich nach der Schwangerschaft das Geschäft mit Kind von Zuhause aus weiterführen kann. Mir ist absolut bewusst, dass sich nicht jede Frau mit Karrierewunsch und Kind in einer solchen privilegierten Position befindet.

Die ersten Monaten nach der Geburt waren hart. Vieles lief nicht rund in der Firma und ich musste mich einerseits in die neue Rolle als Mutter einfinden, als auch die Wogen in der Firma glätten. Familie und Karriere stand da bereits das erste Mal auf dem Prüfstand. Wichtige Entscheidungen im Beruf mussten getroffen werden und ich habe mich für eine Umstrukturierung entschieden. Wieder waren die kommenden Monaten hart und als meine Tochter etwa ein Jahr alt war, schienen wir plötzlich eingespielt zu sein. Mit viel Unterstützung von meinem Mann und meinen Eltern, kam ich im Alltag an. Ich konnte viel Zeit mit meinem Kind verbringen und hatte trotzdem meine Karriere im Griff.

Karriere und Kind funktioniert nur mit Planung und Organisation

Der ganze Weg war kein Zuckerschlecken. Gerne hätte ich einige Dinge bereits hervorgesehen, aber das ist (zum Glück) nicht immer möglich. Die Balance zwischen Familie und Beruf zu jonglieren, ist echt hart. Aber Ziele und Meilensteine sind im Leben so wichtig und motivieren automatisch, voranzukommen. Nicht jede Mutter hat natürlich das Privileg, von Zuhause zu arbeiten und sich die Zeit nach Bedarf einzuteilen. Auch bei mir stehen manchmal Online-Meetings oder unangekündigte Telefonate an, wenn meine Tochter bei mir ist. Sie hat allerdings gelernt, dass sie sich in dieser kurzen Zeit selber beschäftigen muss. Mama ist danach wieder vollumfänglich für sie da und das gibt ihr eine gewisse Sicherheit.

Ja, meine Tochter geht 1 1/2 Tage in die Kita und wird regelmässig von meinen Eltern oder Schwiegermutter betreut. Diese Zeit ist für meine Tochter auch unheimlich wertvoll. Sie stärkt somit nicht nur die Bindung zu den Grosseltern, sondern lernt in der Kita so viele Sachen, die sie sonst erst später erlernt hätte. So lernt sie die ganzen Sozialkompetenzen und den Umgang mit anderen Kindern von einer ganz anderen Perspektive. Und wenn mein Kind mal krank ist, kann ich ohne schlechtes Gewissen Zuhause bleiben und mich um mein Kind kümmern. Es gibt niemanden, bei dem ich um Freitage betteln muss.

Trotzdem ist unsere Woche sehr gut geplant und organisiert. Routinen und Abläufe gehören zu unserem Alltag. Und trotzdem gibt es viel Platz für Spontanität, was die Tage so besonders macht. So werden viele Aufgaben im Alltag von meinem Mann und mir geteilt. Auch das Kind hilft mit kleinen, altersgerechten Aufgaben mit. Zum Beispiel liebt sie es beim Kochen mitzuhelfen. Obwohl dann alles etwas länger dauert, beziehen wir sie hier natürlich mit ein und schaffen dadurch eine gemeinsame Family-Zeit, die allen Spass macht.

Karriere und Kind + eine erneute Schwangerschaft

In der Zwischenzeit bin ich mit Kind Nr. 2 schwanger. Lange Zeit hatten wir kein Bedürfnis nach einem zweiten Kind. Es war alles so harmonisch und eingespielt bei uns, dass wir es überhaupt nicht vermisst hatten. Kurz vor dem 3. Geburtstag meiner Tochter haben mein Mann und ich uns nochmals intensiv über unsere Familienplanung unterhalten. Zusammen haben wir beschlossen, dass ein Geschwisterchen für unserer Tochter schön wäre, weshalb dann plötzlich unverhofft der perfekte Zeitpunkt für eine erneute Schwangerschaft kam. So wurde ich nochmals schwanger und erwarte in wenigen Monaten unser zweites, geplantes Kind.

Die Schwangerschaft verlief nicht ganz problemlos. Starke Übelkeit und Erbrechen bis zum Ende des 6. Monats plagten mich tagtäglich. Aber ich habe meine Firma im Vorfeld so organisiert und aufgebaut, dass ich mir ruhig die Zeit für mich nehmen konnte. Der Druck war weg und der Fokus war bei mir und meiner Familie. Nach dem Mutterschaftsurlaub werde ich am Anfang hauptsächlich von zu Hause aus arbeiten. Wie ich meine Arbeitstage mit zwei Kindern gestalten werde, ist noch offen. Was ich allerdings weiss ist, dass ich auch mit zwei Kindern an meinen Arbeitsplatz zurückkehren werde. Dieses Privileg schätze ich sehr. Für mich, für mein Familienmodell und für meine Zukunft. Und ja, meine Kinder werden immer an erster Stelle stehen, ohne wenn und aber! Trotzdem habe ich nie an Karriere und Kind gezweifelt, denn für mich stimmt es so. 🙂

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